Burnout-Syndrom - Wenn Stress zur Krankheit wird
Hier finden Sie umfangreiche, interessante Informationen zum Thema Burnout, egal, ob Sie selbst oder Angehörige betroffen sind, oder Sie lediglich interessiert an der Thematik sind.
Inhaltsverzeichnis
In den 1970ern entstand der Begriff „Burnout-Syndrom“, der damals wie heute den Zustand umfassender Erschöpfung mit emotionalen, geistigen und körperlichen Beschwerden beschreibt.
Videos / Reportagen
Schnelleinstieg
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Symptome
Informieren Sie sich über die Symptome bei Burnout! -
Definitionen
Maslach, Freudenberg und die aktuelle Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) -
Rechte als Arbeitnehmer
Erfahren Sie alles über Schadensersatz und Kündigung -
Therapieformen und -angebote
Lesen Sie, welche Therapien es gibt und wie die Therapeuten vorgehen -
Angehörige
Sie vermuten ein Burnout bei einem Angehörigen? Das können Sie tun!
Die Entdeckung des Burnout-Syndroms
Der Begriff Burnout-Syndrom wurde durch den Psychoanalytiker Herbert Freudenberger geprägt. Freudenberger fiel auf, dass insbesondere Menschen in sozialen Berufen überdurchschnittlich oft krankgeschrieben wurden. Lehrer, Ärzte, Sozialarbeiter und ähnliche Berufsgruppen waren der anstrengenden Arbeit und den eigenen Ansprüchen und Erwartungen nicht mehr gewachsen und „brannten aus“.
Wer ist gefährdet?
Doch nicht nur Menschen aus sozialen Berufen können von Burnout betroffen sein. Mittlerweile geht man davon aus, dass Personen aller Berufsgruppen ein Burnout-Syndrom entwickeln können, besonders jene, denen beruflich und / oder privat hohe Verantwortung abverlangt wird.
Vor allem sind Menschen gefährdet, die
- das Wohl anderer Menschen über das eigene stellen.
- dazu neigen, ihre Karriere über ihr Privatleben zu stellen.
- viel Verantwortung übernehmen müssen.
- sich über einen langen Zeitraum hinweg mehr Arbeit aufbürden als sie erledigen können.
Jeder Mensch, der viel arbeitet und über seine Grenzen hinausgeht, kann ein Burnout-Syndrom entwickeln.
Wie äußert sich Burnout?
Das Burnout-Syndrom beschreibt den Zustand des „Ausgebranntseins“. Der Betroffene ist auf drei Ebenen von der Erschöpfung betroffen:
- emotional,
- geistig und
- körperlich.
Die Leistungsfähigkeit ist dauerhaft und nachhaltig eingeschränkt, der Patient fühlt sich antriebslos, er empfindet keine Freude mehr und zweifelt zunehmend am Sinn seines Tuns und seines Lebens – er ist ausgebrannt.
Lassen Sie sich helfen!
Das Burnout-Syndrom muss unterschieden werden von einem vorübergehenden Leistungstief. Wer kennt nicht das Gefühl der Erschöpfung, wenn man beruflich und familiär eine anstrengende Zeit hinter sich hat und auch gesundheitlich etwas angeschlagen ist? In diesem Fall hilft Ruhe, um sich vom Stress zu erholen und zur alten Form und Gesundheit zurückzufinden. Wenn Sie am Burnout-Syndrom leiden, hilft Ihnen das jedoch nicht, Sie benötigen professionelle Hilfe, wie beispielsweise eine Burnout-Therapie. Finden Sie in unserem kostenlosen Burnout Selbsttest heraus, ob Sie gefährdet sind oder möglicherweise bereits unter dem Burnout-Syndrom leiden.
Wie entwickelt sich das Burnout-Syndrom?
Das Burnout-Syndrom entwickelt sich meist über einen längeren Zeitraum - die Motivation im Beruf und das soziale Engagement wechseln fließend zum Gegenteil über, bis soziale Isolation, Resignation und Depressionen den Alltag überwiegen.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt treten warnende Symptome auf, die unbedingt ernst genommen werden sollten. Chronische Erschöpfung, Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Alkohol als Trost können Anzeichen für das Burnout-Syndrom sein.
Werden Sie aktiv!
Bevor eine Burnout-Therapie begonnen werden kann, sollte der Erkrankte erkennen, dass er an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit angelangt ist und dringend Hilfe benötigt. Im Verlauf der Therapie muss er bereit sein, seine Prioritäten im Leben zu ändern, hin zu mehr Zeit für Erholung. Nur so können Burnout-Patienten langfristig wieder ins Gleichgewicht finden und das Leben genießen.
Der erste Schritt zur Genesung ist das Gespräch mit einem Arzt – scheuen Sie den Kontakt nicht. Der Hausarzt ist hier die richtige Adresse. Er wird Sie zu einem Facharzt überweisen und/oder Kontaktdaten von Therapeuten oder Burnout Kliniken nennen. Eine Liste von Psychotherapeuten, deren Behandlung die Krankenkasse übernimmt, erhalten Sie auch direkt von Ihrer Krankenkasse.
Scheuen Sie diesen Weg nicht, denn das Burnout-Syndrom lässt sich nicht nur hervorragend behandeln, auch das Stigma der psychischen Krankheiten ist längst zur Nebensache geworden. Insbesondere das Burnout-Syndrom ist längst zum Bestandteil unserer Kultur geworden.
Inzwischen kämpfen sogar die Unternehmen dagegen an und stecken sich selbst hohe Ziele: Niemand soll ausbrennen oder stressbedingt schlechte Arbeit leisten, Belastungen werden entsprechend den Charakterprofilen der Mitarbeiter verteilt. Im Umgang mit den Mitarbeitern hat sich vieles geändert. Viele Unternehmen verfügen mittlerweile sogar über Angebote zur Prävention und bieten daher beispielsweise Sportprogramme an.
Auch Sie selbst können auch aktiv gegen das Ausbrennen arbeiten. In den Momenten, wo die Überforderung Sie übermannt, können Sie gezielt Pause machen - seien Sie stark, nehmen Sie sich die Zeit und machen eine kleine Pause und lesen beispielsweise einmal ein Buch oder gehen Sie spazieren.
Sollten Sie ständig unter Strom stehen und bereits merken, wie Sie ausbrennen und Ihre Leistung abnimmt, scheuen Sie nicht, auf Ihren Körper und ihre Psyche zu hören. Ihre Gesundheit geht immer vor!