Definition
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Wie genau ist die Krankheit Burn Out Syndrom definiert? Lesen Sie hier die Burn Out Syndrom Definition:
Es gibt keine einheitliche Definition des Begriffs. Es existieren mehrere Definitionen. Im Folgenden geben wir eine Auswahl wieder.
Definition von Maslach
Für die amerikanische Forscherin Christina Maslach [1] ist das Burn-out-Syndrom gekennzeichnet durch drei Hauptkriterien:
- Emotionale Erschöpfung: Die Person hat das Gefühl, von den Anforderungen des Berufes überfordert zu sein; sie fühlt sich leer und entmutigt.
- Depersonalisierung (Entfremdung): Die Person hat eine distanzierte und zynische Haltung im Beruf; die Menschen, die ihr im Beruf begegnen, werden zu Objekten.
- Eingeschränkte Leistungsfähigkeit: Die Person hat das Gefühl, keine Erfolge mehr zu erzielen und keine Verantwortung mehr tragen zu können. Sie zweifelt auch am Sinn der Sinn der Arbeit.
Weiterentwicklung des Modells „Maslach“
In der Weiterentwicklung des Modells von Maslach wurden geistige und körperliche Symptome hinzugefügt (Maslach spricht nur von emotionaler Erschöpfung).
Nach Schaufeli und Enzmann [2] ist Burn-out „ein dauerhafter, negativer, arbeitsbezogener Seelenzustand ‚normaler‘ Individuen. Er ist in erster Linie von Erschöpfung gekennzeichnet, begleitet von Unruhe und Anspannung (distress), einem Gefühl verringerter Effektivität, gesunkener Motivation und der Entwicklung disfunktionaler Einstellungen und Verhaltensweisen bei der Arbeit.
Ferdinand Jaggi definiert Burnout als eine körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung aufgrund beruflicher Überlastung.
Wir halten die Definition des Großen Wörterbuchs Psychologie von Compact – unter Hinzufügung der Belastungsebenen – als die befriedigendste und zeitgemäßte:
Burn-out-Syndrom: Emotionaler, geistiger und körperlicher „Erschöpfungszustand nach einem vorangegangenen Prozess hoher Arbeitsbelastung, Stress und/oder Selbstüberforderung.“ (Großes Wörterbuch Psychologie; Compact, 2007).
Diese Definition umfasst die Beschwerdeebenen, sie grenzt die Ursache der Erschöpfung nicht auf berufliche Tätigkeit ein (auch eine Person, die einen kranken Familienangehörigen pflegt, kann Burn-out entwickeln) und trägt der Tatsache Rechnung, dass nicht allein hohe Arbeitsbelastung zu Burn-out führt, sondern auch die Selbstüberforderung der Person. In dieser Definition wird ein Hinweis darauf gegeben, dass die Person sich selbst zu viel Arbeit aufbürden und so ausbrennen kann.
Burnout Definition der WHO
Nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Burn-out keine eigenständige Krankheit, sondern ein Problem „mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensführung“. In ihrem Katalog der Krankheiten wird Burn-out aufgeführt unter den sogenannten Z-Diagnosen. Diese sind „Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen“.
Weitere Definitionen
Brockhaus Psychologie (Brockhaus, 2009): „Syndrom mit den Hauptsymptomen emotionale Erschöpfung, Depersonalisation und verminderte Leistungsfähigkeit.“
Wörterbuch Psychologie (dtv, 2005): „Zustände körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung nach engagiertem Einsatz für andere Menschen.“
Dorsch, Psychologisches Wörterbuch (Hans Huber, 2004): „Syndrom, das bei professionellen Helfern als Folge von Überlastung auftritt, unter anderem gekennzeichnet durch emotionale Erschöpfung, Dehumanisierung (zynisch abwertende Haltung gegenüber dem Hilfesuchenden) und das Gefühl, der beruflichen Aufgabe nicht mehr gewachsen zu sein.“
Lexikon der Psychologie (wissenschaft-online.de): Burn-out ist „ein Phänomen, das häufig bei Personen auftritt, die zu Berufsbeginn sehr engagiert sind, im Laufe ihrer Tätigkeit jedoch zunehmend unter Erschöpfungszuständen leiden und eine zunehmend distanzierte Einstellung zu ihrer Klientel entwickeln.“
Zusammenfassung
Der Begriff Burn Out Syndrom beschreibt einen Krankheitszustand. Der Patient ist sowohl körperlich, wie auch emotional und geistig vollkommen erschöpft, das Leistungsvermögen ist deutlich reduziert. Patienten beschreiben oft, dass Sie sich ausgebrannt und erschöpft fühlen. Diese Patientenbeschreibungen haben der Krankheit den bekannten Namen gegeben: Burn Out Syndrom. Das Burn Out Syndrom ist auch als Stresssyndrom (Stress-Syndrom) bekannt.
Die Krankheit entwickelt sich meist über einen längeren Zeitraum von 6 Monaten bis zu einigen Jahren. Der Höhepunkt des Burn Out Syndroms ist der Nervenzusammenbruch, dem meist Symptome wie Depressionen, Schlafstörungen, Müdigkeit und mangelndes Interesse vorausgehen. Die „Batterie“ des Burnout Patienten ist leer, oftmals fehlt die Kraft und der Wille zum Leben.
Wer unter dem Burn Out Syndrom leidet, dem hilft keine Auszeit mehr. Betroffene müssen ihr Leben komplett umstellen und brauchen professionelle Hilfe, es wird dringend eine Burn Out Syndrom Therapie empfohlen!
Quellen- / Literaturnachweis
[1] Maslach, C. (1982). Burnout: The cost of caring. Englewood Cliffs: Prentice Hall
[2] Schaufeli, W. B. & Enzmann, D. (1998). The Burnout Companion to Study and Practice: A Critical Analysis. London: Taylor & Francis.
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Letzte Aktualisierung am 1. April 2018.